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Pressemitteilung vom 29. Juli 2008

Echtzeitdaten versus Steinzeittafeln

Fahrgastverband IGEB begrüßt Fortschritte in der Fahrgastinformation und kritisiert gegenläufige Entwicklung bei der Berliner S-Bahn

Eigentlich sollen die Fahrplanzeiten und die tatsächlichen Abfahrtzeiten ja stets übereinstimmen. Aber bekanntlich gibt es aus unterschiedlichen Gründen immer wieder Verspätungen. Deshalb ist es ein Fortschritt in der Fahrgastinformation, dass auf Initiative des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg mit Unterstützung des Landes Brandenburg die tatsächlichen Abfahrtzeiten des DB-Regionalverkehrs, die sogenannten Echtzeitdaten, nun auch den Fahrgästen zur Verfügung gestellt werden. Der Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt diese Entwicklung und das VBB-Vorhaben, künftig auch alle anderen Verkehrsunternehmen in das Projekt Echtzeitdaten einzubinden.

Angesichts dieser technischen Möglichkeiten und ihrer Nutzung für die Fahrgäste ist es umso unverständlicher, dass die Berliner S-Bahn auf einer großen Zahl von S-Bahnhöfen derzeit die klassische Fahrgastinformation per Zugzielanzeiger abbaut und nur noch Richtungsschilder auf die Bahnhöfe hängt. Der Berliner Fahrgastverband IGEB ist nicht bereit, diese Entwicklung als unvermeidlich hinzunehmen, und erwartet hierzu auch von den Ländern Berlin und Brandenburg klare Äußerungen. Sie müssen als sogenannte Besteller (und Bezahler) einen Mindeststandard von der S-Bahn Berlin GmbH einfordern – und dazu gehören dynamische Zugzielanzeiger und nicht einfache Tafeln (fast wie in der Steinzeit).

Christfried Tschepe, Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.